Mittwoch, 1. August 2012

Ich liebe dich

Wortlos ging er an mir vorbei ins Wohnzimmer. Er nahm den Koffer wo dort stand in die Hand und ging dann nach draußen. Einmal drehte er sich noch um. Ich sah Tränen in seinen Augen, aber er hatte es nicht anders verdient. Er hatte Mama, Kai und mich viel zu sehr verletzt.
Für mich gab es kein Vater mehr.

Nach diesem Gespräch hatte ich so Sehnsucht nach Basti, dass ich mein Handy aus der Hosentasche zog und ihn anrief.
" Hey Schatz, wie gehts dir?", fragte er mit einer ruhigen liebenvollen Stimme.
" Geht, könnte besser sein. Mein Vater war da und wir hatten uns wieder einmal in den Haaren. Der meint doch ernsthaft ich würde ihm verzeihen, aber ich kann das nicht!"
" Lilly es ist dein Vater!"
" Ich weiß, aber es tut so verdammt weh. Verstehst du mich?"
" Klar versteh ich dich, ich würde so gern jetzt bei dir sein. Noch ein Tag und dann bin ich wieder bei dir!"
" Ich freu mich schon so auf dich. Endlich hab ich dich dann wieder!"
Er musste lachen
" Ey, warum lachst du?"
" Ich finde es einfach nur süß, wie du mich vermisst! Ich liebe dich!"
"Ich dich auch!"
 " Du Lilly ich muss wieder Schluss machen, es gibt gleich Essen und wir haben, dann noch eine Besprechung, da  muss ich hin. Also Schatz halt die Ohren steif!"
 " Ich werds versuchen!" Nach diesem Satz legten wir auf.
 Vermudlich hatte Basti recht, es war mein Vater. Ich hörte wie Kai die Treppe herrunter kam und gleich auf mich zu kam. " Lilly, wie  konntest du  nur?"
" Kai, ich tu das alles nur zu unsem Schutz. Ich hab dich lieb Kai. Ich möchte nicht, dass wir stendig hin und her geschoben werden. Eine Woche bei Mama, dann die andere Woche wieder bei Papa. Ich will dich doch nur beschützen!" Er schien es zu verstehen. Er ließ sich in meine Arme sinken. " Lilly das will ich doch auch nicht, ich bin so froh noch eine große Geschwester zu haben!", sager er zu mir. Diese Worte brachten mich zum Lächeln. Ich könnte mir mein Leben ohne meine Bruder nicht mehr vostellen, auch wenn ich mich oft zu Weisglut bringt. Er ist ein Teil meines Lebens.
" So komm Kai, wir zaubern uns was schönes zu Essen!" Gemeinsam gingen wir in die Küche und schauten im Kühlschrank nach, was noch so alles drinn war. " Wie wäre es mit Nuddeln und selbsgemachte Tomatensoße?", fragte ich Kai. Er nickte. " Ok Kai, dann wäscht du mal die Tomaten, schälst sie und schneidest sie klein, während ich die Nuddel koch!" Für kurze Zeit schien alles vergessen zu sein. Kai und ich lachten viel, während Mama vermudlich wieder weinte. " Kai bringst du das bitte Mama nach oben?" " Ja mach ich!"  Kai schnappte sich den Teller mit Nuddeln und Soße und brachte es Mama. Als er wieder kam fragte ich sofort wie es ihr geht.
" Kai was macht Mama!"
" Sie weint wieder wie immer, aber sie hat mir versprochen, dass sie was isst!"
" Gut, dann lassen wir sie mal in Ruhe!"
" Und sie hat noch gesagt Lilly, dass sie uns von Herzen liebt und uns nie verlieren möchte!"
"Hast du ihr gesagt, dass sie uns nie verlieren wird?"
" Ja das habe ich!"
" Gut, Kai was machst du heute noch so?", fragte ich ihn.
" Ich wollte gleich nochmal zu einem Kumpel, ist das Ok für dich?"
"Nein kleiner geh du nur mal !"
" Danke, bis dann Lilly und ich bin kein Kleiner!" Wieder mussten wir beide lächeln.
Alleine zuhause war es nicht wirklich schön, ich brauchte Ablenkung um nicht in ein Loch voller Gefühlen zu fallen. Ich entschloss mich Pia anzurufen, die wieder aus ihrem Urlaub zurück sein musste. Pia war für zwei Wochen in Italien, sie hatte mir eine Karte geschrieben, die ich leider erst gelesen hatte, als ich wieder von den Malediven zuhause war.  Ich schnappte mir mein Handy und wählte ihre Nummer.


Was meint ihr, wie wird die Geschichte von Lilly, Basti und Kai weiter gehn?

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