Sonntag, 2. Februar 2014

Story 2. Die grausame Realität

" Werde ich tun. Danke schon mal!", wir abschiedeten uns und verließen Hand in Hand die Praxis. Irgendwie ahnte ich nichts gutes und das sollte sich auch ganz schnell Bewahrheiten....


Basti´s Sicht-

Im moment war mir alles egal, selbst die Musik und die Fans.  Nele ging es mit jeder weiteren Stunde schlechter. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Atem ging gleichmäßig. Ihr Kopf auf meinen Schoß. Das einzigste was mich gerade noch so ein bisschen beruhigte. Sie war noch da, hier bei mir. Die Angst sie verlieren zu können machte sich mit jeder weitern Minute, die ich darüber nach dachte, was sein könnte in meinem Körper breit. Zärtlich strich ich ihr durch ihre Haare, immer vorsichtig sie nicht auf zuwecken.

Nele´s Sicht-
In meinem Träumen zog das Leben an mir vorbei. Ich sah gerade Basti vor mir. Mit Tränen in den Augen. Ich lass ihn seinen Augen, die Angst. Total verstrört und gleichzeitig auch traurig, wachte ich auf. Tränen rollten über meine Wangen. " Hey pscht Nele, alles wird wieder gut!", kam gleich von Basti, der mich beruhigte. Alles was ich jetzt brauchte war seine Nähe und seine Liebe zu mir. Ich kuschelte mich noch enger in seine Arme. Er ließ sich nach hinten auf sein Bett fallen, sodass ich auf seinem Bauch lag. Seine Decke legte er über uns, damit ich auch ja nicht fror. Seine eine Hand ruhte auf meinem Rücken während die andere zärtlich über meine Wange strich. Seine Augen fixierten meine. So lagen wir da. Irgendwann jedoch müssen wir beide wohl eingeschlafen sein.
Am frühen Morgen weckte uns Margit. " Hey ihr zwei. Dr. Schneider hat angerufen, ihr sollt sofort zu ihm kommen!" Na toll, das war ja mal ein guter Morgen, besser kann es ja gar nicht werden. Dachte ich mir nur. Mein Schädel brummte heftig, ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten sodass Basti mir anordnete auf dem Bett sitzen zu bleiben. Ich sagte ihm was ich anziehen mochte und er brachte es mir. Zusammen mit seiner Hilfe war ich auch ganz schnell angezogen. So jetzt der Weg zum Bad. " Komm ich stütze dich!", kam von ihm. Zärtlich küsste er meine Stirn bevor er mich auf zogen und mich an sich zog. Gestützt durch Basti gelangte ich auch ins Bad, dort kämmte ich mich und putzte meine Zähne. Dann ging es auch schon los zu Dr. Schneider.
" Ah, da seid ihr ja schon!", kam von Dr. Schneider, der schon auf uns gewartet hatte.
" Hallo Herr Dr. Schneider!", begrüßten Basti und ich ihn und gaben ihm freundlich die Hand.
" Lasst uns in mein Behandlungsraum gehen!"
Gesagt getan Basti und ich nahmen wieder auf den gleichen Stühlen platz wie gestern und warteten gespannt auf Dr. Schneider, was er uns zu berichten hatte.
" Ich hab leider keine gute Nachrichten für dich Nele! Es wird dich und sehrwahrscheinlich auch dich  Basti aus der Bahn werfen. Es wir eure Liebe zu einander unter Beweis stellen!"
" Reden sie nicht so viel um den heißen Brei. Ich will endlich wissen, was mit meiner Freundin ist!", kam von Basti, dem seine Geduld schon zu neige ging.
Ich dagegen zitterte am ganzen Körper und nahm, dass was Dr. Schneider gerade gesagt hatte noch gar nicht so richtig wahr.
" Na gut Herr Wurth und Frau Winter.  Durch das Blut abnehmen konnten wir feststellen, dass sie Frau Winter an Leukemie erkrankt sind. Man nennt es auch Blutkrebs!"
" Bitte was?", Basti war geschockt sprang von seinem Stuhl auf.
" Das kann doch gar nicht sein!"
" Herr Wurth beruhigen sie sich doch bitte. Das ist jetzt das letzte was Nele braucht. Sie braucht ihre Unterstützung. Es steht ihr eine Schwere Zeit bevor und nicht nur ihr sondern ihnen auch!"

Bastis Sicht-
Ich konnte mich mit diesem Gedanken einfach nicht abfinden. Nele soll Blutkrebs haben. Tränen sammelten sich in meine Augen. Es war alles zu viel für mich. Am liebsten würde ich die Wände um schmeißen oder einfach nur aus diesem schlechten Traum auf wachen. Doch es war kein Traum, es war die Realität. Die grausame Realität, die unsere Liebe auf eine harte Probe stellt. Die es jetzt galt zu bestehen. Ich setze mich wieder neben Nele, die genau so geschockt war wie ich. Ihre Tränen liefen über. Ich nahm sie ganz fest in meine Arme. Versuchte sie zu trösten. Küsste leicht ihre Haare.
" Was gibt es für Möglichkeiten um den Krebs zu bekämpfen?", fragte ich Dr. Schneider, nachdem ich mich wieder halbwegs unter Kontrolle hatte.
" Ich würde sie  gerne in eine bestimmte Klinik für Leukemie erkrankte Patienten überweisen. Dort ist sie in sicheren Händen. Ich schätze der Kollege dort wird erstmal mit Chemotherapie anfangen. Danach wird sehr wahrscheinlich ein Blutspender gesucht werden, damit das Blut ausgetauscht werden kann!"
" K... Kann man daran sterben!", brachte ich leise hervor.
" Ich möchte sie nicht verängstigen, aber ja kann man leider!"
Nele´s Körper zitterte immer mehr, auch ich fing langsam an zu begreifen wie es um sie stand. Aus der Traurigkeit und der Geschocktheit war Angst geworden. Angst vor dem Weg, der jetzte vor uns stand. Ein Weg der in die Ungewissheit führt. Wo keiner weiß, wie es weiter gehen wird.
" Herr Wurth, packen sie die Sachen für ihre Freundin zusammen und kommen sie mit diesen Sachen wieder hier her. Ich werde unterdessen Nele noch mal untersuchen!", hollte mich der Arzt aus meiner Schockstarre zurück.
" Oke. Schatz ich bin gleich wieder da!", sie nickte nur. Ich sah ihn ihre Augen die Angst und die Tränen die immer wieder überliefen. Zärtlich strich ich sie mit meinem Daumen weg. Es fiel mir schwer sie hier zu lassen. Aber ich musste es tun. Draußen auf dem Flur über kammen mich wieder die Tränen, die überliefen. Vor mir verschwamm der Flur. Als ich in meinem Auto saß versuchte ich mich zu beruhigen. Dann startet ich den Motor und fuhr nach Hause. Dort packte ich dann ihre Sachen zusammen....


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